Grüne Ratsfraktion für eine Verschärfung der Parkplatzsituation: „Ein Zuwachs von Parkplätzen würde die Erreichbarkeit der Innenstadt verschlechtern.“

Herr Hagedorn (Grüne) beklagt zu Recht die Parkplatzsituation in Osnabrück, setzt sich aber gleichzeitig für ein neues Kaufhaus und neue Hotels in der City ein. Er beklagt die Parkplatzsuche, will aber unlogischerweise Parkplätze limitieren.

Ist es nicht die ständige Reduktion bestehenden (bereits bezahlten) Straßenraums, welche (unnötigerweise) hier zu Problemen führt ? Müssen für die „protected bike lane“, für Fahrradparkplätze oder andere Maßnahmen ständig Parkplätze wegfallen oder Fahrbahnen reduziert werden? Sollen die Besucher der Innenstadt zum Einkaufen lieber nach Münster oder Ibbenbüren fahren ? Die Einzelhänder beklagen bereits die Abnahme der innerstädtischen Kaufkraft.
Es ist übrigens „verkehrspolitischer“ Unsinn, dass „neue Straßen…neuen Verkehr“ verursachen würden – dies ideologsiche Mantra greift nie, denn es werden keine neuen Autos gekauft, bloß weil neue Straßen oder neue Parkplätze gebaut werden. Nach dieser Ideologie müßte ja dann jeder Friedhofsneubau konsequent verboten werden.

Originalzitat aus dem (nicht geschlechtergerechten) Ratsantrag der Grünen: „Es ist verkehrspolitisch unumstritten, dass die Zahl der Parklätze in den Städten maßgeblich die Zahl der Autofahrten in die Innenstadt erhöht. Offiziell macht sich die Stadt Osnabrück für Klimaschutz und nachhaltige Mobilität stark. Tatsächlich hat die Zahl der zugelassenen PKW sowie die Fahrten in die Stadt dramatisch zugenommen. Alle sind unzufrieden mit dieser Situation: Handwerker*innen, Einzelhändler*innen, Wirtschaftsverbände, Anwohner*innen, Autofahrer*innen, Busfahrer*innen, Radfahrer*innen und Fußgänger*innen.
Autofahrer*innen suchen in Deutschland 41 Stunden pro Jahr nach Stellplätzen für ihr Fahrzeug. Bis zu 30 Prozent des innerstädtischen Verkehrs entsteht durch die Parkplatzsuche. Ein Zuwachs von Parkplätzen würde die Erreichbarkeit der Innenstadt verschlechtern. Deshalb ist zumindest eine absolute Begrenzung der Parkplatzzahlen im Inneren der Stadt, einem Radius von zwei Kilometern um den Neumarkt, sinnvoll und notwendig.“