Bitte häufiger den Bürger fragen !
Herr Hinrichs spricht sich in seinem Kommentar für den Verwaltungsvorschlag aus, auf dem ehemaligen Klostergarten ein fünfstöckiges Bürogebäude zu bauen und damit den alten Baumbestand zu vernichten, obwohl Klimaresilienz, Kosten und die Interessen der Anlieger und vieler Osnabrücker dagegen sprechen.
Hand aufs Herz Herr Hinrichs: Wird der Rat denn sich wirklich gegen eine Bebauung entscheiden, wenn bereits Steuergelder wie durch den jetzt beantragten Architektenwettbewerb für 150.000 Euro oder die archäologischen Untersuchungen für 300.000 Euro (niedrig geschätzt) verbraucht worden sind ?
Hat die Verwaltung überhaupt im Zeitalter der Digitalisierung ihren Mehrbedarf an Bürofläche belegen können, zumal die Stadt gerade das Verwaltungsgebäude der Paracelsus Klinik für 6,6 Millionen Euro gekauft hat ? Wurden denn nicht bereits genug Bäume gefällt, so z.B. für ein Einkaufszentrum am Neumarkt, welches nicht kommen wird oder für eine Busbeschleunigung an der Bramscherstraße, die keine ist ?
Somit reibt sich der geneigte Leser bei Ihrem Kommentar die Augen – sollte jetzt wirklich bei einem neuen Bürgerbegehren die Demokratie in Gefahr sein? Gab es denn ähnliche Kommentare zum Lückenschluss A 33, der Befragung zur Westumgehung oder zum Bürgerbegehren zur Wohnungsbaugesellschaft ? Auch hier haben Bürger nur ihre demokratischen Rechte wahrgenommen.
Das Debakel um das Neumarktcenter, die Kostensteigerung der protected bike lane von über 53%, die Häme von Extra 3 bezüglich Berliner Kissen und IOC Parkplatz zeigen, dass der Sachverstand der Bürger und auch ein Bürgerbegehren derzeit in Osnabrück wieder gefragt ist.
Petition gegen die Bebauung des Klostergartens
NOZ.de: Bürgerbegehren gegen Bebauung des Dominikanerparkplatzes in Osnabrueck