Aufhebung der Impfpriorisierung dringend erforderlich! BOB fordert die Politik zum Umdenken auf!
In Niedersachsen ist die zeitnahe Einladung zum Impftermin fast schon Glückssache. „Bei mir liegt kein Priorisierungsgrund vor, dennoch wurde ich vom Land Niedersachsen mit einem Impftermin versorgt“, so BOB-Mitglied Kerstin Albrecht. „Ich habe keine einzige Vorerkrankung, die diese Bevorzugung rechtfertigt. Die sogenannte Priorisierung macht so einfach keinen Sinn!“ Deshalb fordert der BOB (Bund Osnabrücker Bürger) die umgehende Aufhebung der Impriorisierung durch die niedersächsische Landesregierung. Dr. Steffen Grüner, BOB-Vorsitzender und Allgemeinmediziner, stellt fest: „Der Flaschenhals bei den Impfungen ist die Terminvorgabe vom Land. Nach meinen Erfahrungen in verschiedenen Impfzentren werden 20 Prozent der Termine nicht mehr wahrgenommen, seitdem in den Hausarztpraxen geimpft wird. Wir brauchen mehr Vertrauen in die Ärzte vor Ort, die über die eigenen Patienten ein genaues Bild haben und die dementsprechend einschätzen können, wer als nächstes und womit nach entsprechender Aufklärung geimpft werden sollte.“ Seiner Meinung nach ist es unverantwortlich, wenn Impfstoffe einfach verfallen, weil gerade niemand von der Priorisierungsgruppe vor Ort ist. In Deutschland liegen derzeit mehr als vier Millionen Impfdosen ungenutzt herum. Deshalb ist die sehr aufwendige und bürokratische strenge Einhaltung der Priorisierung für den Bürger nicht mehr nachvollziehbar. „Seitdem die niedergelassenen Ärzte in den Impfprozess miteinbezogen werden, hat sich die Schlagzahl der Impfungen deutlich erhöht. Diese Entwicklung muss unterstützt werden und das geht nur durch die Abschaffung der Priorisierungsgruppen. Dann wird sich die Impfgeschwindigkeit noch einmal deutlich erhöhen“, so BOB-Vorsitzender Steffen Grüner abschließend.
„Fast vier Millionen Impfdosen liegen ungenutzt herum“ Von Christian Geinitz, Berlin 14.04.2021