BOB fordert zeitnahe Überprüfung der neuen Verkehrsführung am Helmut-Kohl-Platz – Dauerstau vom Rissmüllerplatz bis zur OsnabrückHalle kann nicht die Lösung sein!

‚Dieses Weihnachtsgeschenk ist wirklich keine schöne Überraschung‘, stellt Dr. Steffen Grüner ernüchtert fest. Der Vorsitzende des Bundes Osnabrücker Bürger (BOB) kritisiert die neue Verkehrsführung am Helmut-Kohl-Platz: ‚Ein Dauerstau vom Rissmüllerplatz bis zur OsnabrückHalle kann nicht die Lösung sein. Sicherheit für Radfahrer und eine normale Mobilität des Autoverkehrs gehen auch gemeinsam. Der BOB versteht zwar den Handlungsbedarf der Stadtverwaltung. Aber die unbedachte Einseitigkeit dieses Schnellschusses muss dringend überprüft werden. Das darf kein Dauerzustand werden!‘ Grüner schlägt die schnelle Vergrößerung des Fußgängerweges vor, um hier eine Kombination für den Fahrrad- und Fußgängerverkehr zu schaffen: ‚Die Protected Bike Lane ist leider nicht funktional. Jetzt muss neu gedacht werden. Eine Trennung von Auto- und Radverkehr unter Beibehaltung des Rechtsabbiegestreifens für Autos hätte die Protected Bike Lane zu einem Erfolg machen können. Es wird Zeit für die Verkehrsplaner in Osnabrück, sich das endlich einzugestehen. Frau Pötter habe versprochen, nach einer Einführungsphase die Neugestaltung zu prüfen – der BOB sehen die jetzige Gestaltung nicht als finale Lösung an und werde sie beim Wort nehmen‘ so Dr. Steffen Grüner abschließend.

BOB-Ratsmitglied Levin Bosche kritisiert in diesem Zusammenhang den Ausschluss von Durchfahrverboten für den LKW-Verkehr in der Osnabrücker Innenstadt: ‚Der Verweis auf das Bundesfernstraßengesetz ist nicht zielführend. Wo Menschenleben gefährdet sind, da ist schnelles Handeln erforderlich. Die Osnabrücker Bürger können und wollen nicht noch Jahrzehnte auf ein LKW-Durchfahrverbot warten. Hier bietet sich als Lösung ein geschlossener innerer und äußerer Ring wie in der Fahrradstadt Groningen an – eine Lösung, die von einigen Parteien bis jetzt verhindert worden ist. Viele Unfälle wären vermeidbar gewesen, wenn man sich vor Jahren für diese Lösung gemeinsam eingesetzt hätte‘. Bosche bittet deshalb die Oberbürgermeisterin und die Verkehrsplaner, alle Optionen sorgfältig zu prüfen. Statt auf Pop-up-Radwege und die weitere Isolation der Innenstadt aufgrund immer komplizierterer Erreichbarkeit zu setzen, sollte Frau Pötter sich persönlich darum kümmern, wie der LKW-Verkehr in der Innenstadt auf das unbedingt notwendige reduziert werden kann‘, so der BOB-Ratsfraktionsvorsitzende abschließend.