Bund Osnabrücker Bürger startet Online-Initiative: ‚Für einen offenen Einzelhandel – für eine offene Stadt!‘
Spätestens zu Beginn der Sommerferien soll ein zentraler Bereich der Osnabrücker Innenstadt für den Durchgangsverkehr gesperrt werden. Zwischen Lortzingstraße und Große Domsfreiheit ist dann nur noch Bus- und Radverkehr bzw. der Einsatz von Sonderfahrzeugen (z.B. Rettungswagen) erlaubt. Der Bund Osnabrücker Bürger (BOB) fordert vor der finalen Entscheidung die Prüfung von besseren Alternativen. Es muss unter anderem sichergestellt bleiben, dass Anwohner ihre Wohnungen erreichen können, dass Einzelhändler verlässliche Zukunftsperspektiven haben und ohne Existenzsorgen ihrer Tätigkeit nachgehen können. Zudem muss für ältere und Menschen mit Handicap weiterhin ein einfacher Zugang zu dem von der geplanten Sperrung betroffenen Bereich gewährleistet bleiben. Auch sollte eine Einbahnstraßenregelung von Fahrtrichtung Hasetor bis zur Einmündung in den Kamp als sinnvollere Lösung zur Verkehrsberuhigung in Betracht gezogen werden. Um von der Entscheidung direkt betroffene Einzelhändler sowie alle Bürgerinnen und Bürger aus Stadt und Landkreis Osnabrück in den Entscheidungsprozess mit einzubeziehen, startet die BOB-Ratsfraktion deshalb ab Freitag, den 18. Februar, eine Online-Initiative. Unter der Internet-Adresse ‚Für eine offene Stadt‘ und mittels eines speziellen QR-Codes können alle Interessierten gegen das geplante Vorhaben stimmen und bessere Vorschläge einbringen oder schon bestehende Alternativvorschläge bewerten. Der BOB-Vorsitzende Dr. Steffen Grüner und die BOB-Ratsmitglieder Kerstin Meyer-Leive und Levin Bosche sind die Initiatoren der Petition. Sie hoffen auf breite Unterstützung und eine rege Bürgerbeteiligung. Die Initiative wird mit einem speziellen Flyer beworben, in dem die Problematiken und bessere Lösungsmöglichkeiten skizziert werden. „Wir brauchen dringend eine Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer in Osnabrück. Der Plan zur Sperrung der Großen Domsfreiheit geht in die falsche Richtung, weil er den Autoverkehr auf andere Schwerpunkte verlagert und den innerstädtischen Einzelhandel zurückdrängt. Statt Schnellschüssen brauchen wir ein nachhaltiges und wohlüberlegtes Verkehrskonzept für die Zukunft. Deshalb werben wir vom BOB mit unserer Online-Initiative für bessere Lösungen und hoffen, dass sich uns viele Bürger und vielleicht auch andere im Stadtrat vertretene Parteien anschließen“, so BOB-Fraktionsvorsitzender Levin Bosche.