BOB: Gemeinsamer Fußgänger-/Radweg als kurzfristige Lösung für die Pagenstecherstraße
Osnabrück, den 6.62023 – Die Wählervereinigung des Bundes Osnabrücker Bürger (BOB) äußert ihr Unverständnis über die provisorische Verhinderung des Straßenparkraumes mittels Betonpollern und nimmt mit Bedauern zur Kenntnis, dass bereits ein Unternehmen von der Pagenstecherstraße weggezogen ist.
„Rechtfertigen die geringe Anzahl der Radfahrer – mit nur einem „Dooringunfall“ in 5 Jahren – diese nicht nur teure, sondern auch ästhetisch und in punkto Verkehrssicherheit äußerst fragwürdige Maßnahme auf einem Zubringer in einem Gewerbegebiet? Wäre es nicht besser, die Alternativrouten wie den Hase-Uferweg oder die Natruperstraße auszubauen, anstatt das Gewerbe und die Kunden auf der Pagenstecherstraße zu behindern?“, fragt Dr. Steffen Grüner, Vorsitzender des BOB.
Die BOB plädiert angesichts der immensen Kosten und der geringen Anzahl von Radfahrern für die Schaffung eines gemeinsamen Weges für Fußgänger und Radfahrer. „Anfänglich hielten wir die vorhandenen Parkplätze vor den Geschäften und Dienstleistern für ausreichend. Allerdings wird nun mit dem Rückzug der Firma EPP Energy Peak Power deutlich, dass auf diese Parkmöglichkeiten nicht immer verzichtet werden kann. Die Pagenstecherstraße spielt eine wichtige Rolle im Zubringerverkehr und für das örtliche Gewerbe. Daher ist es unerlässlich, nach alternativen Lösungen zu suchen. Es ist verkehrsplanerischer Konsens, dass vor einer überhasteten Umsetzung von isolierten Einzelmaßnahmen immer ein Gesamtkonzept entwickelt werden sollte, das auch den Radverkehr umfasst“ betont Reimer Thiessen, verkehrspolitischer Sprecher des BOB. Eine fundierte Bedarfsprognose, einschließlich der Radverkehrsanlagen, sollte dabei als Grundlage für die Planungen dienen. Als kurzfristige Lösung schlägt Thiessen vor, die Gehwege mit dem Zusatzschild „Radfahrer frei“ auszustatten. Eine derartige Beschilderung existiert abschnittsweise bereits an der Pagenstecher Straße. Langfristig sollte jedoch erst nach Vorliegen eines umfassenden Gesamtkonzepts für den Radverkehr und anderer Aspekte ein Umbau in Erwägung gezogen werden, auch unter der Berücksichtigung der Bedarfszahlen. In der Realität nutzen bereits Radfahrer diesen Weg, und dies sollte mit der geringen Fußgängerfrequenz vereinbar sein.
Die Wählervereinigung hofft, dass ihre Bedenken und Vorschläge in die aktuellen Überlegungen einfließen und zu einer sinnvollen Lösung für alle Beteiligten führen. Die Wählervereinigung steht für weitere Informationen und einen konstruktiven Austausch zur Verfügung, lehnt aber eine ideologische Radpolitik ohne echten Bürgernutzen ab.