Radstation in Haste: Steuergelder versenkt ?

Osnabrück, 28. November 2023
Der traurige niedrige Nutzungsgrad der Radstation in Haste ruft berechtigte Zweifel bezüglich ihrer Sinnhaftigkeit und somit des Einsatzes öffentlicher Mittel hervor. Die Kritik, die von Haster Bürgern wie Dr. Torsten Bremer geäußert wird, verdeutlicht die Diskrepanz zwischen den hohen Investitionen und der tatsächlichen Nutzung der Anlage.
„Die Anlage ist hier in Haste völlig überflüssig“, so Dr. Bremer. Seine Argumentation gründet sich auf seiner Beobachtung, dass dieser Standort ganz und gar nicht den Bedürfnissen der Radfahrer entspricht. „Wer mit dem Fahrrad über den Haster Berg kommt, stellt sein Fahrrad nicht hier ab und fährt dann mit dem Bus weiter, sondern fährt direkt in die Innenstadt“, betont er. Dieses Missverhältnis zwischen Standortwahl und tatsächlicher Nachfrage verdeutlicht die Notwendigkeit einer sorgfältigeren Bedarfsanalyse vor solchen Investitionen.
Offenbar gab es hier im Vorfeld keine belastbaren Rentabilitätsberechnungen bzw. Fragen nach der Effizienz und Zweckmäßigkeit dieses Projekts. Dr. Bremer fügt hinzu: „Seit Installation der Anlage habe ich hier nie mehr als 2 Fahrräder gesehen.“ Dies deutet auf eine eklatante Unterbeanspruchung der Einrichtung hin. Ein weiterer Punkt der Kritik betrifft die Anwohnerparkplätze, die der kaum genutzten Anlage zum Opfer gefallen seinen, was Anwohner nun dazu zwingen würde, verstärkt und teilweise regelwidrig in den Seitenstraßen zu parken. Diese einseitige Priorisierung zugunsten der hier zweifelhaften Fahrradinfrastruktur führt zu Unannehmlichkeiten für Anwohner und unterstreicht erneut die Unverhältnismäßigkeit dieser Investition. Zunehmende Graffitikunst an der Anlage täte ein weiteres, dies Projekt hier in Frage zu stellen.
„Um die geflossenen immensen Steuergelder für diese Anlage nicht vollends versanden zu lassen, schlage ich vor, die Fahrradabstellanlage an eine Position mit echtem Bedarf, beispielsweise in die Innenstadt, zu verlagern“, so Dr. Bremer. Das würde eine sinnvollere Nutzung gewährleisten und den Bedürfnissen der Radfahrer besser entsprechen. „Ich bin nicht gegen eine Verkehrswende, aber so an den Bedürfnissen vorbei bitte nicht“, schließt er entschieden ab.
Die geringe Auslastung, die seit der Eröffnung der Anlage herrscht, wird von den Stadtwerken auf verschiedene Faktoren zurückgeführt. Neben der geringeren Nutzung während des Winters und den Auswirkungen der Corona-Pandemie, die die Busnutzung reduzierten, wird auch die mangelnde Bekanntheit der Anlagen als Grund angeführt. Die verstärkte Werbung seitens der Stadtwerke sollte hier Abhilfe schaffen – vergeblich. Geändert hat sich an der Nutzung nichts.
Angesichts der Zweifel an der Rentabilität der Radstationen in Haste und Düstrup drängt sich die Frage auf, ob solche Investitionen in Zukunft einer genauen Prüfung ihrer Notwendigkeit und Effizienz unterzogen werden sollten. Die nutzlos verschwendete Fördergelder – aus welchem Budget auch immer – gehen letztlich zu Lasten der Steuerzahler.

Schön geht anders..

Abbauen, reinigen und wo anders aufstellen ?

Der nicht genutzten Radstation fielen natürlich Parkplätze zum Opfer, wie so oft in Osnabrück

Nur ein Fahrrad ... und das seit Monaten.

Nur ein Fahrrad … und das seit Monaten.

Graffiti wohin man sieht….

Unser Eindruck: Viel Laub – keine Räder

Eigentlich eine sinnvolle Idee – aber ohne Ventil eine Luftnummer.